Programm | Messe- und Eventhalle, Loftsaal, Foyer, Nebenräume und Logistik |
Standort | Obere Au, Chur |
Auftragsart | Gesamtleistungswettbewerb in Kooperation mit Marti Gesamtleistungen, 1. Rang |
Auftraggeber | Stadt Chur (Stadthalle Chur AG) |
Totalunternehmer | Marti Gesamtleistungen AG & Künzli Holz AG |
Parzellenfläche | ca. 20'000 m2 |
Geschossfläche | ca. 14'000 m2 |
Zusammenarbeit | Haller Ingenieure, 3-Plan, Bürgin + Keller, Venon Projects, Balzer Ingenieure, Kopitsis, Hasler + Co, Nightnurse Images |
Termine | Wettbewerb 2021 |
Im Dialog mit der Bündner Landschaft - dem Calanda Massiv, der Rheinebene und den umliegenden Bergen und Tälern - zeigt sich die neue Stadthalle Chur dem Besucher als ruhige und leichte Holzstruktur mit einem weit ausladenden Vordach. Ein axialsymmetrisches Grundkonzept ermöglicht Multifunktionalität, Orientierung, kurze Wege und unterstützt eine klare Adressierung und Besucherführung. Die Haupt-Veranstaltungsräume - das unterteilbare Foyer, die Multifunktionshalle und das Loft - sind in der zentralen Achse angelegt, einfach erreichbar und räumlich klar getrennt von den dienenden flankierenden Nutzungen und Nebenerschliessungen. Die Messe- und Eventhalle soll festlich und einladend wirken. Ein filigraner Holzbau ruht auf einem massiven, stabilen Sockel. Robuste Materialien in den Sockelbereichen aussen und innen erweisen sich publikumsverträglich und wartungsarm. Die Holzstruktur löst sich im Foyer und in dem Loft nach Süden als Glasfront auf, lässt natürliches Licht tief in die Räume und schafft Ausblicke in die schöne grüne Landschaft. Das weit ausladende Vordach spendet Schatten und Witterungsschutz für Besucher, temporäre Anlässe und diverse Bespielungsvarianten. Unter dem Vordach entsteht ein öffentlicher attraktiver Ort. Im Loft im Obergeschoss trifft der Besucher eine grosse begrünte Dachterrasse an und über ihm ragt eine hohe mit Holzlisenen rhythmisierte Holzfassade empor. Die Lisenen deuten die massiven Fachwerkträger aus Holz an, welche die grosse Veranstaltungshalle stützenfrei überspannen. In den publikumsintensiven Bereichen im Erdgeschoss zeigen sich stabile, massive Materialien wie Beton und Metall. Diese Oberflächen bilden einen mechanischen Schutz gegen hohe Beanspruchung. In den Obergeschossen prägen Holzkonstruktionen und Holzwerkstoffe die Wand- und Deckenoberflächen, kombiniert mit Akustikverkleidungen in den Publikumsräumen und säurebeständigen und abwaschbaren Oberflächen in den Nassräumen. Die Böden sind mehrheitlich konsequent mit mineralischen robusten teilweise dunkel pigmentierten Hartbetonflächen überzogen. Das Materialisierungskonzept sucht grundsätzlich den Bezug zu den Gegebenheiten des Projektstandortes im Kontext des Rheingewässers (mineralisch, Kies, Sand) und der natürlichen Landschaften (Holz). Optisch auf einem zurückhaltenden mineralischen Sockel ruhend, soll das Gebäude als Holzstruktur mit Lisenen grundsätzlich offen wirken und teilweise mit grossen Verglasungen Lichteinfall in die tiefen Räume zulassen. Die indirekte Beleuchtung der Fassade unterstützt in der Nachtwirkung die leichte, einladende Wirkung des Gebäudes.